Als neuer öffentlicher Zugang zum Deutschen Bundestag in Berlin und der inhaltlichen Vorbereitung auf den Besuch wurde vom Ältestenrat des Deutschen Bundestages die Errichtung eines Besucher- und Informationszentrum beschlossen. Der Neubau ist als schlanker rechteckiger Baukörper entlang der Scheidemannstrasse angeordnet. In seiner Geometrie auf die Regierungsbauten ausgerichtet, wird er als Teil des Regierungsbezirkes verstanden. Das Gebäude ist vom Strassenraum abgerückt so dass ein grosszügiger Vorplatz entsteht, der den Besuchern einen grosszügigen Ort des Ankommens ermöglicht und einen guten Blick auf die Regierungsbauten bietet.

Die in Erscheinung und Raumstruktur unterschiedlichen Besucherebenen werden durch einen umlaufenden Stützenkranz zu einem Baukörper zusammengefasst. Es entsteht eine Raumkomposition, die in ihrer Durchlässigkeit und Transparenz den umgebenden Naturraum des Tiergartens mit aufnimmt.

Das klassische Thema des Stützensaumes verweist auf griechische Ordnungstypologien und deren Definition des öffentlichen Raumes. Das Thema wird jedoch abstrahiert, so dass eine lichte Halle entsteht, welche durch Ihre Transparenz und Durchlässigkeit auf einen modernen Demokratiebegriff hinweist.

Das Gebäude ist auf drei programmatisch, sowie typologisch unterschiedlich gestalteten Hauptebenen organisiert, die untereinander über eine breite Treppenanlage verbunden sind. Während das Erdgeschoss der Filterung der Besucherströme dient, bietet die Obergeschossebene als repräsentative und lichte Halle einen grosszügigen Ausblick auf dem Reichstagsgebäude und dem Platz der Republik.

Anstelle gemauerter Monumentalität verbindet sich das Gebäude als leichte pavillonartige Raumstruktur mit dem Naturraum des umgebenden Tiergartens.